Traktandum 10

10. Informationen zum Finanzplan 2027 – 2030


Ausgangslage

Die vorliegende Finanzplanung basiert auf der Jahresrechnung 2024. Diese schloss bei einem Steuerfuss von 60% mit einem Ertragsüberschuss von CHF 177‘131 ab und lag damit um CHF 474‘831 über dem budgetierten Wert. Der Überschuss wurde dem Eigenkapital zugewiesen. Der Bilanzüberschuss per 31. Dezember 2024 beträgt erfreuliche CHF 5‘064‘756. Der Finanzhaushalt weist per Ende 2024 ein Nettovermögen von CHF 923 pro Einwohnerin bzw. Einwohner aus. Die Nettoinvestitionen beliefen sich auf tiefe CHF 585‘629 und konnten vorwiegend durch selbst erwirtschaftete Mittel gedeckt werden.

Investitionsprogramm

Das Investitionsprogramm 2026-2030 sieht Nettoinvestitionen in der Höhe von insgesamt CHF 8.1 Mio. vor, wovon CHF 4.87 für Gemeinde- und Kantonsstrassen eingeplant sind. Für das Jahr 2026 sind unter anderem folgende Nettoinvestitionen vorgesehen:

  • CHF 1.36 Mio. für die Erweiterung der Sportanlage
  • CHF 225‘000 für die Fernwärme Frohsinnstrasse
  • CHF 165‘000 für die geplante Ersatzbeschaffung eines Werkhoffahrzeugs

Für die Jahre 2027/28 sind CHF 690‘000 für die Erweiterung des Feuerwehrdepots und des Werkhofs vorgesehen. Eine detaillierte Übersicht zu den Investitionen finden Sie im Investitionsprogramm 2026-2030.

Ausblick

Im Vergleich zur Finanzplanung des Vorjahres weichen die prognostizierten Ergebnisse deutlich ab. Die Gründe für das Jahr 2026 sind im Kommentar zum Budget erläutert. Ab 2027 wird wieder mit Ertragsüberschüssen gerechnet. Auf der Ertragsseite werden aufgrund des Bevölkerungswachstums steigende Steuererträge erwartet. Zudem entfallen ab diesem Zeitpunkt die linearen Abschreibungen aus dem bis zum 31.12.2016 angewendeten Rechnungsmodell HRM1, was sich positiv auf die Jahresergebnisse auswirkt. Aufgrund der in den Vorjahren gebildeten Vorfinanzierungen können zudem zukünftige Abschreibungen auf Investitionen tiefer gehalten werden.

Auf der Ausgabenseite ist in den kommenden Jahren mit weiterhin stark steigenden Gesundheits- und Sozialkosten zu rechnen (Pflegefinanzierung, Krankenpflege, wirtschaftliche Sozialhilfe, individuelle Prämienverbilligungen). Ab 2029 fällt zudem die Liegenschaftensteuer weg, was zu jährlichen Mindereinnahmen von über CHF 200‘000 führt. Die möglichen Auswirkungen der Abschaffung des Eigenmietwerts ab voraussichtlich 2028 sind derzeit noch unklar und im Finanzplan nicht berücksichtigt.

Die Prognoserisiken bleiben hoch. Insbesondere geopolitische Spannungen, wie in der Ukraine oder im Nahen Osten, bergen weiterhin grosse Unsicherheiten. Auch die Gefahr einer wieder aufkommenden Inflation kann nicht ausgeschlossen werden.

Finanzpolitische Ziele

Der Gemeinderat verfolgt weiterhin folgende finanzpolitische Ziele:

  • Einen ausgeglichenen Finanzhaushalt
  • Beibehaltung des aktuellen Steuerfusses
  • Durchschnittliche jährliche Nettoinvestitionen von rund CHF 1 Mio.

Investitionsprogramm 2026 - 2030

Finanzplan nach Arten 2027 - 2030